„Pardon me“ – war nett sie kennenzulernen!!
Kino Ebensee - wieder mal eine Location, wo das wahrhaft Große im Unbekannten liegt.
Chris Worth – schon mal gehört? Vermutlich ist die häufigste Antwort – Nein!
Mir ging es genau so – aber jetzt weiß ich mehr als Bescheid, wie viele großartige Interpreten diese (Musik) Welt zu bieten hat. Man muss sich diesen nur stellen oder besser gesagt – Suchen!!
Wer suchet,……… - so ungefähr. Aber im Fall von Worth haben wir Besucher am Samstag, den 4. März was wirklich Großes entdecken dürfen!!
Von den ersten Tönen an zieht Christopher Worths uns Zuhörer in einen magischen Bann.
Wir waren alle mehr als „surprised“ – dieser Mann aus dem amerikanischen Portland an der Westküste verbindet die Tiefe und den dynamischen Fluss moderner Klangwelten mit dem rohen Soul der alten Schule.
Wer den Gesangstil und die Melodie- und Grooveführung des R&B schätzt wie ich, der ist bei Worth mehr als gut aufgehoben.
Der ist ein wahrer Genre – Reiter. Kann man ohne weiteres vor Lambchop oder sogar Al Greene auflegen – wenn das einem passt, dann ist Worth das wahre Bindeglied.
Der Mann schafft spielerisch den Spagat zwischen folkorientiertem SingerSongWriting und warmem R&B. Das Ergebnis ist ein mehr als stilvoller Vortrag zwischen Folksinging und der echten Soulfulness. Sein großer Bruder ist und bleibt der Soul!
Worth hat eine außerordentliche Deepness in all seinen Songs und das für einen weißen Sänger!
Seine Performance verkörpert für mich aber auch die Freiheit und den Ausdruck des Rock’n’Rolls. Der Beat bleibt tief und lebhaft und greift dabei Elemente der roots und folk music auf.
Manchmal glaube ich „Prince“ artiges zu hören, dann wieder Akkord- und Vokalfolgen der ganz Großen der Black Music. In ihrer Essenz wurde die kraftvolle Stimme durch die Schule des Souls geschmiedet.
Dazu kommt jede Menge Straßenmusiker Erfahrung und die bringt die notwendige Routine für einen sicheren und dadurch sehr glaubwürdigen Auftritt.
Sehr sympathische Performance und dazu dann noch eine mehr als großartige Band! Die Instrumentalisierung breitet zusätzlich einen üppigen Klangteppich aus.
Immer wieder erstaunlich was dieses Amerika so an unglaublich guten aber irgendwie verschollenen Musikern so hervorbringt. Ein Gitarrenzampano, der sein Instrument beherrscht ohne in unglaubwürdige Effekthascherei. Dazu höchst präzises drumming und ein Milimeter genauer Bass als Strukturgrundlage für ein abwechslungsreiches Konzert.
Machen wir einfach weiter so mit dem Suchen und Entdecken – es zahlt sich alle mal aus
Meint der Szenebeobachter Roland Holzwarth