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Live Jazz – Aktualisierung auf höchstem Niveau!
Max Nagl begeisterte mit seinem Trio im Kino Ebensee.DSC 1908

Ohlsdorf scheint ja als Künstler Enklave nicht ohne – das reicht von Thomas Bernhard bis zu ……..Max Nagl.

Das Kreativitätslevel im Gebiet zwischen Traunstein und der Westautobahn ist außerordentlich – siehe Max Nagl, den diese Region als „Paradekünstler“ hervorgebracht hat.

Der Jazz wird ja allgemein vergeistigte und zu kulinarisch-künstlerische Attitüde nachgesagt. Manchmal, nein oft, stimmt das auch so!


Aber nicht bei Nagl – sein Ansatz ist dafür zu innovativ, zu „revolutionär“, vielleicht auch einfach zu „frech“! Natürlich kennt er die künstlerischen und musikhistorischen Rahmenbedingungen des Jazz. Natürlich hat er und seine kongenialen Partner Keyboarder Clemens Wenger und Schlagzeuger Herbert Pirker das alles mehr als verinnerlicht.

Aber das Ganze muss bei Nagl einfach weiterentwickelt werden. Sozusagen – „auf nach neuen (Jazz) Ufern“!  Alle 3 lassen Neues und vor allem auch andere Strömungen zu! Das geht nur bei solchen Freigeistern und Könnern!

Sie spielen einen modernistischen Fusionjazz und das mit großer Direktheit, Offenheit und einen großen Beatverständnis!

Das ermöglich aber erst so richtig ein Mann wie Drummer Martin Pirker, der alle Styles auf und mit den Fellen und Becken gelernt hat und daraus ein stil- und rhythmussicheres Drumming entstehen lässt. Das dürfte im Moment in Österreich (oder sogar weiter!) so etwas wie „state of the art“ des Schlagzeughandlings sein. (Ich weiß wovon ich spreche oder schreibe!).

Erst diese große Groovesicherheit  ermöglicht seinen Partnern den großen kreativen Output.

Keyboarder Wenger akzentuiert zwischen elektronischem „Frickeln“ und hoher E-Pianokunst.

Alles in allem keine nervige Jazz-Introvertiertheit kommt so auf. Das Trio stürmt unisono nach vorne und pausiert gelegentlich bei souveränen Balladen.  

Resümee: Großes Musizieren, sympathisches Auftreten, keinerlei selbstdarstellerische Eitelkeiten – all das braucht dieses tolle Team nicht!! Sie lassen einfach ihre musikalische Persönlichkeiten sprechen und so ergibt das ein  tolles
Ensemble und ein großes Konzert.

Sympathische Gäste in einer sympathischen Location – das ergibt nicht 1+2=2  sondern 10

meint der Szenebeobachter Roland Holzwarth

 

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