Der nächste „Wonderboy“ aus der neuen Wiener Schule.
Ja, das war ein starkes Lebenszeichen des jungen „Austro – Pop“. Diese innovative neue Szene aus der Bundeshauptstadt lebt und wie!
Die Zahl der jungen Combos scheint im Osten des Landes zu explodieren. Die großen Individualisten haben dieser Tage mehr Mut zur Äußerung. Und in diesem „Milieu“ gedeihen auch jede Menge viel versprechender Newcomer. Und dazu gehört mit Sicherheit auch dieser Felix Kramer mit seinen „Kramer Buam“.
Diese Leute wissen, wie man Erfolg bei der Hörerschaft und bei den Besuchern hat.
Dazu gehört einmal, dass man seine Melodien zu kennen glaubt, vertraut hören sich die Songs schon an. Und seine Vorbilder scheine ich bei Kramer auch herauszuhören. Sei’s drum, die „Buam“ haben Charme, beherrschen ihr Instrumentarium und ihr persönliches Handwerk. Kramer hat eine sympathische Bühnenpräsenz, früher hat man das mal als Charisma bezeichnet. Und das gelingt auch nur aufgrund einer guten, soliden Band. Die hat sich zusammengefunden unter der Regie von Producer und Bassisten Hannibal Scheutz. Der schien nur 25 km entfernt vom Wohnort seines Vaters Wilfried Scheutz mehr als inspiriert.
Die Zutaten für ein gelungenes Konzert sind in diesem Fall natürlich „Wiener Schule“ mit viel Schmäh, manch dialektmäßiges Songmaterial und dazu großes Sprach- und Textgefühl. Dazu geben sie noch einen Schuss Wiener Mentalität. Und doch schimmern immer wieder die großen Vorbilder wie Dylan, Hirsch und auch Jacques Brel durch.
So kommt aus den gut abgemischten Boxen in Summe die richtige Musik heraus für ein mehr als sympathisches Samstagabend Konzert. Der Song „es woa nix“ gilt selbstverständlich nicht für die Gesamtleistung der „Buam“.
Bis jetzt hat also Felix Kramer (Pöchhacker) seine Hausaufgaben solide erledigt, um als angehender großer Liedermacher von den „Lehrern“ gelobt und anerkannt und von den Fans geliebt zu werden.
Musikalische, textliche und vielleicht auch persönliche Weiterentwicklung scheinen mir notwendig. Aber das notwendige „Zeugs“ dazu hat der Junge
meint
Szenebeobachter Roland Holzwarth